Die Zen Flöte die wir in unserer Schule verwenden trägt den Namen Kyo Taku und ist die ältere, ursprünglichere Form der eher bekannten Shakuhachi Flöte.
Sie wurde im 8th Jahrhundert von Mönchen, die in China Zen studierten, nach Japan gebracht und war dort erst Teil der Hofmusik.
Ab dem 15. Jahrhundert war das Spielen dieser Flöte die wichtigste meditative Praxis einer Gruppe von Mönchen, die sich Komuso nannten. Mönche der Leere und des Nichts.
Ziel dabei ist die Atemschulung und Meditation, und nicht so sehr der „musikalische Vortrag“
Die Größe und Form dieser Flöte unterstützt diese ursprüngliche Absicht, und die tiefen langsam gespielten Stücke beruhigen unseren Geist wie auch den der Zuhörer.
Eine Sammlung von Stücken, Honkyoku genannt, ist ihr musikalisches Vermächtnis, und sie wurden bis in unsere heutige Zeit überliefert und gespielt.
Schule:
Wir lernen die ersten Töne zu spielen. Wir hören zu, und versuchen mit dem Instrument vertraut zu werden.
Einfache Stücke werden erlernt, und zusammen gespielt.
Das gemeinsame Spielen ist einer der Höhepunkte dieser Schule. Der Atem und der Ton vermischen sich mit dem der Mitspieler, und es entsteht ein neuer, gemeinsamer Klang.
Für dieses Instrument sind keine musikalischen Vorkenntnisse nötig, auch nicht das das was man üblicherweise als musikalisches Talent bezeichnen würde.
Geduld ist aber sicher eine Geisteshaltung die beim Erlernen dieser Flöte hilfreich ist.
Es steht eine Anzahl von Übungsflöten zur Verfügung.
OM HELLENKAMP begegnete vor über 35 Jahren auf einer Reise in Asien einem Komuso der die Kyotaku Flöte spielte.
Seit diesem ersten Treffen ist er fasziniert von ihrem Klang und seine Wirkung auf ihn und andere.
Der Komuso, Agar Noiri brachte ihn dann mit seinem Lehrer Koko Nishimura zusammen.
JULIAN HEIDINGER spielt die Flöte seit über zehn Jahren und ist einmal im Jahr bei seinem Lehrer Koku in Kumamoto, Japan um sich intensiv mit den Stücken dieser Tradition und ihrer Spielweise auseinander zu setzen.